Dorothea Seror Ich Bin meine Arbeit  

Ich Bin Meine Arbeit

November 2008, München
Schauraum des Kulturteams am Ackermannbogen

Equipment: alte bemalte Leinwände und Pressspanplatten, Kleiderständer, Nähmaschine, Stichsäge, Bohrer, Tacker, Meterstab, Stifte, Kleber u.v.a. Bilderpäsentation Technik: Videoprojektion, Beamer, Mischer, Spots, indirektes Licht, Mikrophon
Dauer: ca. 1 Stunde

Photos ©Tom Gonsior


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Die Künstlerin zerschneidet Bilder aus ihrer vorakademischen expressiven
Phase und schneidert daraus neue, kleinformatige Werke. Im Hintergrund läuft ein Film mit Abbildungen der »alten« Arbeiten.
Anhand einer vorgefertigten Tabelle wird der Wert der neu entstandenen
Kunstwerke berechnet. Die Künstlerin präsentiert sich, das „Confrontation Costume“ (Nachbildung von Louise Bourgeois ́Confrontation Costum) abgelegt, in einem aus bemalten Leinwänden genähtem neuen Kleid.

»In der Performance „Ich Bin Meine Arbeit“ betritt Seror, bekleidet mit einer Nachbildung des Confrontation Costume von Louise Bourgeois, eine Bühne, auf der sich frühere Bilder von ihr, gemalt auf Leinwand, Hartfaserplatte und Pressspan, auf einem Ständer befinden. Die einzelnen Arbeiten sieht man gleichzeitig in einer Videoprojektion.

Seror zieht das Kostüm aus und beginnt mit der Zerstörung ihrer Arbeiten, um aus ihnen Neues zu schaffen: Aus der (zersägten) Hartfaserplatte entsteht der Arbeitstisch. Der quadratische Ausschnitt eines der Leinwandbilder wird, mit einem neuen Rahmen versehen, ein neues Bild. Andere Bildteile werden mit Hilfe erst der Schere, dann der Nähmaschine, zu Kissen und Taschen und haben somit einen geringeren Wert als es das große Bild hatte, wenn man den Preis nach der Größe berechnet. Hinzu kommen Rücklehne und Sitz eines Stuhls und ein neues Kleid für die Künstlerin, in dem sie sich nun dem Publikum präsentiert.

Die alten Arbeiten, mit denen sich Seror nicht mehr identifiziert, werden nicht entsorgt, sondern zu neuen Kunstwerken, die, kleiner geworden, Anteile eines Werkes darstellen. Ihre Dekonstruktion macht sie nicht nur zu neuen Kunstwerken, sondern auch zu einer Art Aktien. Die Besitzer haben Teile eines umfangreicheren Werks erstanden. Nach Verlassen der Bühne bleibt die Arbeitssituation mit einigen fertig gestellten Arbeiten, angeschnittenen Leinwänden und benutzten Arbeitsgeräten bestehen. Die Künstlerin kann jeden Augenblick zurückkehren und ihre Arbeit fortsetzen.«

Susanna Partsch Ich Bin meine Arbeit








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