Dorothea Seror Brüten Zeigen  

Brüten Zeigen
Gestalten lassen durch Selbstgefährdung

Oktober 2010, München
Kunst in Sendling, Fruchthof

Equipment: ca. 30 mit blauer Farbe befüllte weiße Luftballons, mehrere weiße Baumwollstrumpfhosen, Speere, ein weißes Leintuch, Badekappe, Clownsweiß

Dauer: 30 Min.
Konzept + Performance: Dorothea Seror

Photos ©Tom Gonsior


Dorothea Seror Brüten Zeigen






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Ablauf: Die Künstlerin tritt mit einen engen weißen Ganzkörperanzug bekleidet auf und schminkt sich das Gesicht und die Hände weiß. Sie verteilt unter dem Publikum Speere.
Dann stopft sie mit einer Flüssigkeit befüllte Luftballons unter ihre zweite Haut. Wenn das Gesicht bedeckt ist und die letzten Ballons am Kopf platziert sind, bleibt sie regungslos in der Mitte eines weißen Leintuchs stehen. Das Publikum versteht die stillschweigende Aufforderung und beginnt mit den spitzen Speeren die Ballons an ihrem Körper zu zerstechen. Die aus den Ballons spritzende und rinnenden blaue Farbe hinterlässt auf ihrem Körper und dem Leintuch ein blaues Bild.

Konzept: In einem an StraßenkünstlerInnen angelehntem Outfit spiele ich mit Techniken bekannter »professioneller« KünstlerInnen:

  • blaue Farbe am Körper weiblicher DarstellerInnen (Yves Klein)
  • das zerplatzen lassen von Farbbomben (Niki de St´Phalle)
  • das Spiel mit unberechenbaren Verletzungen, indem den ZuschauerInnen die Mittel der Zerstörung in die Hand gegeben werden (Marina Abramovic)

Ohne das Agieren des Publikums kann das Kunstwerk nicht entstehen.
Ich setze mich mit der Frage nach dem Präsentationsrahmen für professionelle Kunst auseinander. Bestimmen Präsentationsform und Präsentationsort oder Inhalt und Qualität des Werkes seine Professionalität?

In wie weit haben RezipientInnen Einfluss auf die Wirkung künstlerischen Schaffens? Wer bestimmt, ob die KünstlerIn ein professionelles Werk geschaffen har: Sie selbst, das Publikum oder ist erst die museale Akzeptanz ausschlaggebend für die Entscheidung, ob die präsentierte Arbeit ein Kunstwerk ist?




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