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Melusine 1 August 2012, Darmstadt Internationales Waldkunstzentrum, Darmstadt Performance: Dorothea Seror
Photos © Rolf Gönner |
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Ablauf Bei der Performance sammle ich zu afrikanischen Trommelklängen symbolisch Müll ein und stopfe ihn in die Fischschwänze. Die gefüllten Schwänze transportiere ich auf dem Reifen schwimmend zur Mitte des Teiches. Dort werden sie nacheinander montiert und in die Höhe gezogen. Konzept Die Nixe ist in der Romantik sowohl in Kunst als auch in Literatur ein häufig verwendetes Motiv. Ihr Lebensraum ist das Wasser. Der Weiher stellt in der Mythologie das Tor vom Diesseits ins Jenseits (oder vom Bewussten ins Unbewusste) dar, an dessen Pforte die Wächterin, in diesem Falle die Fischfrau, als Nachfahrin weiblicher Gottheiten sitzt. Die Wasserfrau war besonders in Kunst und Literatur der Romantik die einerseits verführerische, ganz weibliche natürliche Frau die Muse und andererseits die mächtige, verschlingende Urmutter die Triebnatur vor der sich der Mann fürchtete. Die Arbeit »Melusine« zeigt die Bipolarität des romantischen Frauenbildes, das mit der ambivalenten Vorstellung und Einstellung der Menschen gegenüber der Natur heute korrespondiert:
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