Melusine 2 – Die Krönung

Installation und Performance

1. und 2. September 2012, Darmstadt
Goetheteich im Wald am Böllenfalltor, Waldkunstpfad

Performance: Dorothea Seror
Oboe: Heidrun Finke

Dauer: 20 Min.
Equipment:

• Installation Melusine
• Kostüm, Handschuhe
• kleine Krone
• große Krone
• Kissen (mit Müll gefüllt)
  

Photos © Rolf Gönner
                         

Ablauf
In königlichem Outfit erscheint die Künstlerin. Auf dem Kissen, das mit Müll gefüllt ist, ruht eine Krone. Die Kuratorin setzt der Künstlerin die Krone auf. So gekrönt geht sie in das Wasser zur Installation „Melusine“. Dort positioniert sie sich zwischen den Fischschwänzen und erzeugt erstmalig das Bild der gekrönten Wasserfrau. Sie löst den Reifen aus der Installation und fährt damit an Land. Dort positioniert sie die große Krone mit dem Kissen auf dem Reifen und transportiert das Gefährt zum verbliebenen Teil der Installation. Die Krone wird feierlich gehisst. Ein letztes Mal erscheint die Künstlerin in der Installation.

Konzept
Die Installation besteht am Ende aus zwei Fischschwänzen, einem Ring und einer Krone. Der Ring stellt die Verbindung mit der Materie Wasser, dem Teich dar. Die Fischschwänze sind sowohl eine modellierte Skulptur als auch ein Relikt der menschlichen Zivilisation, da sie mit Müll gefüllt sind. Die Krone ist ebenfalls ein Ring, der sich zum Himmel öffnet.

Die Performance »Melusine 2 – Die Krönung« ist eine Zeremonie. Unter Anwesenheit der Kuratorin, ihrem »Gefolge« und den Gästen setzt die Künstlerin ihrem Werk die Krone auf. Das Publikum bezeugt die Autorenschaft der Künstlerin. Gleichzeitig brennt sich das Bild des in der Installation anwesenden Körpers der Künstlerin in die Köpfe ein und ist, auch wenn die Installation nicht bespielt wird, abrufbar.

Die Krone stellt die Vollendung des künstlerischen Werkes dar, gleichzeitig beschreibt sie die Hybris des Menschen, sich die Natur untertan machen zu wollen. Kann Kunst dem Menschen höhere Ordnungssysteme begreifbar machen?