Dorothea Seror Sweet Pita  

Sweet Pita
Süße Fladen als Schutzkleidung

September 2009, Fürth
All you can art
Kunst in der Stadt

Unterstützt vom Kulturamt der Stadt Fürth
Eine Veranstaltung der Initiative Kunst in der Stadt
kuratiert von Ellen Haselmayer und Dr. Harald Tesan

Equipment: Arabisches Pita Brote,
Lakritz-Schnüre, Marmelade, Sirup, Honig

Konzept + Performance: Dorothea Seror
Assistenz: Bele Albrecht

Photos ©Tom Gonsior


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Ablauf: Zusammen genähte arabische Fladenbrote, zusammen geknotete Colaschnüre und verschiedene süße Brotaufstriche liegen vorbereitet auf einem mit einer weißen Tischdecke gedeckten Tisch. Die Künstlerin legt sich unbekleidet auf die Brothüllen und beginnt ihren Körper damit einzuwickeln. Mit Zuckerrübensirup, Honig und Marmelade klebt sie die Fladenbrote an ihren Körper. Mit den Schnüren bindet sie sie fest. Sie baut sich mit Unterstützung einer Assistentin ganz in das Brot ein, bis selbst der Kopf verhüllt ist. Das vermummte Wesen richtet sich auf. Die Künstlerin reißt sie Öffnungen für Augen und Mund in den Teig, reißt weitere Brotstücke ab und isst sie. Sie bietet dem Publikum die in Sirup und Honig getauchten Pitastücke an.

Konzept: Pitabrot ist in vielen Ländern das Grundnahrungsmittel und besteht nur aus Mehl und Wasser. Es ist eine hauchdünne und sehr empfindliche, aber dennoch stabile Materie. Beim Mumifizierten meines eigenen lebenden Körpers mit Pitabrot beschäftige ich mich mit dem paradoxen Umgang mit Lebensmitteln in den Ländern des Überflusses. Der fragile Brotteig wird zum Kleidungsstück bzw. zur Rüstung. Der Schutzpanzer, der schnell zerfällt und hinterlässt das Erscheinungsbild einer Lumpenpuppe. Der mit zerfetzter Kleidung umhüllte Bettler bietet den Menschen jedoch Nahrung an.

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