Dorothea Seror Rasengolem  

Rasengolem
Wiederauferstehung der künstlichen Natur

Juni 2009, München

Konzept + Perfomance: Dorothea Seror
Assistenz: Sabine Kuhn

In Zusammenarbeit mit URBANES WOHNEN E.V. Gemeinnütziger Verein für besseres Wohnen in der Stadt und dem Kulturreferat München
>> www.urbanes-wohnen.de


Photos ©Tom Gonsior


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Ablauf: Nach einem genauen Schnittplan schneiden die Künstlerin und ihre Assistentin Stücke aus vier Rollen Rollrasen. Mit den Rasenteilen legen sie auf der Wiese eine als Figur erkennbare Fläche aus.

Die inzwischen weiß gekleidete Künstlerin legt sich auf die Rasenstücke. Sie beginnt mit Hilfe der Assistentin die Rasenteile an ihrem Körper zu befestigen, bis sie im Arm- und Kopfbereich die Ankleidearbeit ganz der Assistentin überlässt. Diese verteilt Blumen unter dem Publikum.

Sie und das Publikum stecken die Blumen in den Rasenkörper der Künstlerin. Die Rasen-Blumen-Kreatur wird begossen und erwacht zum Leben. Mühevoll richtet sie sich unter der Last des feuchten schweren Rasens auf. Stehend verliert sie die ersten Stücke und befreit sich schließlich vollständig von der Rasenhülle.

Konzept: Der Mensch passt mit selbst geschaffenen Produkten wie Rollrasen die Natur an seine Bedürfnisse an. Der Schaffung eines Golems, dem jüdischen Lehmgeschöpf, nachempfunden geht die Künstlerin in Rasengolem den umgekehrten Weg der Schöpfung.

Aus dem Mensch aus Fleisch und Blut wird ein in die Natur integriertes, scheinbar lebloses Geschöpf. In einer Art Beerdigungsritual spenden die Lebenden blühende Blumen und erwecken es wieder zum Leben.

Rasengolem

              






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